Freitag, 4. Juni 2010

Koch und Köhler gingen von Bord.....

Viel interessanter war in den vergangenen Tagen jedoch, wer sich ebenfalls abgesetzt hat. Der Ministerpräsident Roland Koch und Bundespräsident Horst Köhler verkündeten ihren Rückzug aus der Politik. Der Hesse bemängelte seinen schwindenden Gestaltungsspielraum. Dass er außerdem keine Chance mehr auf das Kanzleramt sieht und dann eigentlich auch keine Lust mehr hat mitzuspielen, dürfte ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Die Vorstellung, dass jemand, der ein Amt übernimmt, damit Verantwortung nicht für sich und seine Ziele, sondern für die Bürger und deren Wohl übernimmt, hat das Gros der politischen Klasse schon vor langer Zeit über Bord geworfen. Herr Koch reiht sich dabei treffend ein. Horst Köhler hingegen sah sich genötigt zurückzutreten, weil er die Wahrheit über Afghanistan sprach. Nämlich dass der wahre Grund für unser Engagement in den zentralasiatischen Erdöl- und Erdgasvorkommen liegt, welche wir (der Westen) gerne unter Umgehung Russlands nutzen wollen würden. Dazu brauchen wir eben eine Pipeline durch Afghanistan. Die Wortwahl des ehemaligen Bundespräsidenten war natürlich etwas vorsichtiger. Aber letztlich ist diese Einlassung und die Ausführungen Horst Köhlers (die wörtlich hier nach zu lesen sind: http://www.dradio.de/aktuell/1191138/) so banal und so offensichtlich, dass es manchem Beobachter als fraglich erscheint, ob dies wirklich der eigentlich Rücktrittsgrund sein kann.

Daher lässt sich darüber nachdenken, ob das wirkliche Motiv Horst Köhlers (und auch Roland Kochs) nicht ist, dem drohenden Sturm der kommenden Jahre mit sozialen Unruhen, Massenverarmung und -verelendung und ganz generell großen Umwälzungen auszuweichen und die öffentlich so exponierte Stellung zu räumen. Aber dies ist Spekulation. 
Quelle: Smartinvestor.de

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